Die Deutsche Mark – Wie aus einer Währung ein Mythos wurde | Frank Stocker
Shownotes
Die Geschichte der Deutschen Mark spiegelt nicht nur den Erfolg der erfolgreichsten Währung wider, die die Deutschen jemals hatten, sondern sie ist auch ein Psychogramm der deutschen Gesellschaft und der Bundesrepublik. Die D-Mark hat die Deutschen geprägt, während die Deutschen auch die D-Mark geprägt haben – auf zwei Arten. Sie haben nicht nur die Münzen und Banknoten produziert, sondern auch den Charakter dieser Währung bestimmt, der stark, erfolgreich und dominant war. Die D-Mark repräsentierte all das, was Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr militärisch und politisch sein konnte und sein wollte.
Vor allem aber war die D-Mark ein großes Glück für Deutschland. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Deutschen nach zwei Weltkriegen, zweimaliger Zerstörung ihrer Währung, einer Weltwirtschaftskrise, einer NS-Diktatur, Hunger und Elend in der Nachkriegszeit jahrzehntelang wirtschaftlichen Aufschwung und politische Stabilität genießen konnten. Obwohl die D-Mark nicht mehr existiert, lebt der Mythos um sie in der Erinnerung an die grünen Zwanziger, braunen Fünfziger und blauen Hunderter fort. Einige Dinge werden in der Rückschau verklärt, aber viele bestätigen sich auch. Vor allem bietet ein Rückblick eine faszinierende Reise durch die Geschichte der erfolgreichsten Währung, die die Deutschen jemals hatten.
Frank Stocker hat Politik und Geschichte in Freiburg und Heidelberg studiert. Er arbeitet seit 20 Jahren als Wirtschafts- und Finanzredakteur bei „Welt“ und „Welt am Sonntag“ und ist Autor zahlreicher Bücher. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2012 mit dem Deutschen Journalistenpreis. Im April erschien sein Buch „Die Deutsche Mark – Wie aus einer Währung ein Mythos wurde“ im Finanzbuch Verlag.
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